Warum sehen die Böden so schlecht aus?
Größtenteils ist es der Mangel an biologischer Aktivität, der eine unstabile Krümelstruktur mit sich bringt. Denn nur in belebten Böden werden Nährstoffe eingebunden und Wasser gespeichert. Erst dann entsteht ein Milieu, dass Pflanzen gleichmäßig und vollständig ernährt. Aber auch erst dann können humusbildende Prozesse durch einen aktiven Kohlenhydratstoffwechsel stattfinden.
Ferner zeigen sich auch extreme Herbizidreaktionen der Weizenpflanzen, die auf ein unzureichendes Puffervermögen der Böden zurück zu führen sind.
Die letzten beiden sehr heißen Sommer haben die Bodenkolloide vielerorts verbrannt; die sog. Trockengare zerstörte hier die letzte Bodenbiologie. Aber auch eine unzureichende Verrottung des Strohmaterials, spielt eine wichtige Rolle bei der aktuellen Struktursituation, wodurch eine Dichtlagerung hervorgerufen wird, die wiederum zu Sauerstoffmangel der Weizenpflanzen führt.
Was ist die Folge?
Die anhaltende Nässeperiode führt dazu, dass die Bestände zu Vegetationsbeginn nicht richtig „anspringen“ wollen. Mittels Spatendiagnose sollte in den nächsten Tagen die Ist-Situation bestimmt werden, um so Maßnahmen für den Vegetationsstart einplanen zu können. Oftmals fällt auf den ersten Blick auf, dass Pflanze und Boden gar nicht in Verbindung stehen (Erdanhang am Wurzelwerk fehlt).
Was ist zu tun?
Dem Boden fehlen Huminstoffe („Wurzelkleber“), die nun hinzu geführt werden sollten, um einen Nährstofftransfer vom Boden zur Wurzel zu aktivieren. Erst dann entstehen die Wechselwirkungen, die zur Ertragsbildung entscheidend sind. Pflanzenvitalisierungsmaßnahmen, z.B. über Komposttee, sind zu Vegetationsbeginn angeraten. Aber auch der Einsatz von sgl-natrel top, Calciumborat oder aber Milchsäurebakterien, sowie Zuckerrohrmelasse sorgt für eine Energiequelle, um den Kohlenhydratstoffwechsel der Pflanze anzukurbeln.
Bei Rückfragen steht Ihnen unser Beraterteam gerne zur Verfügung.