Noch immer sind etwa 94% der Organismenarten im Boden nicht bekannt und lebendige Zusammenhänge im Boden unerforscht. Um das Potential der Bakterien, Pilze und anderer Mikroorganismen nutzen zu können, ist es unumgänglich diese zu verstehen.
Landwirt Christian Nettelnstroth konnte durch die Umstellung auf die komplexe Bodenuntersuchung nach Albrecht/Kinsey, den Anbau von komplexen Zwischenfruchtmischungen und die Reduzierung von chemischen Pflanzenschutzmitteln vitalere Pflanzen und deutlich gesündere Tiere in seinen Ställen beobachten. Zusätzlich setzt er auf eine Besiedlung seiner Böden mit Mykorrhizapilzen, die Symbiosen mit vielen Pflanzen eingehen. Die Bodenpilze versorgen die Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen und erhalten im Austausch von den Pflanzen assimilierten Zucker.
Wer also in artenreiche Zwischenfruchtmischungen, dauerhafte Begrünung, komplexe Bodenuntersuchungen und nachhaltige Bodenhilfsstoffe investiert, wird durch höhere Erträge und geringere Pflanzenschutz- und Tierarztkosten belohnt.
Es ist wichtig, den gesamten Kreislauf im Blick zu haben. So ist z.B. eine hohe Bodenfruchtbarkeit immer das Produkt aus optimaler Bodenphysik, Bodenchemie und Bodenleben.
Mehr dazu finden Sie in Ausgabe 16-2021 der LZ Rheinland ab Seite 28.