Winterraps. Jetzt alles im Blick behalten.

Dabei muss nach Wachstumsstand unterschieden werden. Weist der Raps eine Bestandshöhe von etwa 10 cm auf (Boden bis Knospenansatz), reicht zunächst eine Andüngung mit anschließender Abschlussgabe. Ist der Raps aber bereits über 20 cm groß, ist eine Einmalgabe angeraten.

Die Stickstoffgaben stehen unter Berücksichtigung der Düngebedarfsermittlung, die vor der Ausbringung erstellt werden muss. In vielen Fällen reduziert sich die in der Vegetation zugelassene Stickstoffmenge aufgrund des Einsatzes von z.B. organischen Düngemitteln im Herbst letzten Jahres so stark, dass eine Einmalgabe in diesem Jahr ohnehin als die sinnvollere Lösung erscheint („Wenn ich nur wenig düngen darf, dann in einer Gabe“). Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass nitratreiche Düngemittel, wie etwa ASS oder KAS, der Pflanzenvitalität schaden können und das Streckungswachstum nochmals beschleunigen. Schwefelsaures Ammoniak (SSA), das ausschließlich aus Ammonium-N besteht, oder aber die Kombination aus Harnstoff und Kieserite, erscheinen als die bessere Alternative.

Bitte beachten Sie bereits jetzt in Ihrer Düngeplanung den bilanzfreien Stickstoff in der Blüte über N-Eco 18 ein. Wenig Input, viel Output. 

Standfest bleiben.

Spätestens mit Beginn des Langtages ab dem 20. März beginnt der Raps mit verstärktem Längenwachstum und streckt sich nach oben. Das Gros der gut aufgelaufenen Bestände ist in diesem Jahr stark lagergefährdet, besonders dort, wo der Raps innerhalb der Reihe zu dicht steht bzw. dort wo zu hohe Saatstärken (> 45 Körner pro m²) gewählt wurden. In diesen Beständen sollte nun zügig mit der Wachstumsreglermaßnahme begonnen werden. Der Raps lebt von seiner Verzweigung. Aktuell müssen üppige Bestände dazu gezwungen werden; Carax ist hier das Mittel der Wahl.

Erhöhtes Lagerrisiko bei:

• Bestandesgrößen von 20 cm vor dem 20.März
• Bestandesgrößen von 30 cm vor dem 01. April
• zu dichten Beständen > 50 Pflanzen pro m²
• zu weichen Stängeln („vollgefressen“ mit Nitrat (momentan aufgrund der Nitratschnelltests sehr oft festzustellen), knappe Kalium-, Calcium- und Borversorgung)
• Stängelrisse durch Verletzung der Stängelschädlinge
• Geringerer Verzweigung

Was ist zu tun?

Verzweigungsförderung bei 10 cm Wuchshöhe in dünnen Beständen:

0,4-0,5 Carax + 0,5 NutriPhite Mag S

Erste Einkürzung zwischen 10-20 cm Wuchsshöhe in guten Beständen:

                              0,5-0,6 Carax (sehr gute Einkürzung mit ausreichender Phomaleistung) oder

                              0,5 Folicur (mäßige Einkürzung mit guter Phomaleistung) oder

                              0,8 Tilmor (Einkürzung mit sehr guter Phomaleistung)

Den Produkten ist 0,5 NutriPhite Mag S zu zumischen, um die Einkürzung verträglicher zu machen und die Wurzelneubildung zu fördern.

VORSPRUNG ^plus

Aufgrund der guten Nitratversorgung der Rapspflanzen ist auf eine ausreichende Molybdänversorgung zu achten. Das im sgl-natrel top enthaltene Molybdän bindet das überschüssige Nitrat und stellt es dem Stoffwechsel der Pflanze zur Verfügung. Gleichzeitig reagiert der Raps hervorragend auf die im sgl-natrel top enthaltenen Huminstoffe, die den Stoffwechsel der Pflanze anregen.

Da das überschüssige Nitrat gleichzeitig die Pflanzen für Schaderreger attraktiv macht, ist die Mitnahme von 1,0 Calciumborat empfehlenswert. Es stärkt die Zellwände und fördert gleichzeitig den Abtransport von Kohlenhydraten in die Wurzel („hält den Motor am Laufen“). 

1,0 sgl-natrel top + 1,0 Calciumborat                     …und der Pflanzenmotor läuft!

Gelbschale aktuell.

Die kommende Woche verspricht milde Temperaturen, so dass mit einem Zuflug des Gefleckten Kohltriebrüsslers bzw. des Großen Stängelrüsslers zu rechnen ist. Bereits vor 14 Tagen wurden erste Schalenfunde gesichtet.

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Beraterteam gerne zur Verfügung.